Hallo vandeus!
vandeus hat geschrieben:
vielen Dank für die Ausführungen. Ich bin zwar kein kompletter Laie in der Hifi-Röhren-Welt, jedoch habe ich Deine letzten Sätze nicht ganz verstanden:
"(...)hochgelegten LM317-Halbleiter-Laengsregler oder einer LCLC-Siebung ohne Regler besser dran - oder mit einem shunt-Regler mit Gasstabilisatorroehren."
Was meinst Du damit?
Das Netzteil liegt bei diesem Verstaerker im Signalweg. Jegliche nichtidealen Eigenschaften eines Netzreglers gehen mit in das verstaerkte Signal ein. Ein Laengsregler mit niedriger Schleifenverstaerkung produziert also zusaetzliche signalabhaengigen Verzerrungen.
Meine Vorschlaege haben dies' Problem nur in geringem Umfang:
-keine Regelung, die stoeren koennte ("passive" CLCLC/LCLC-Filterung durch Kondensatoren und Drosseln), geringe bis vernachlaessige Rueckwirkung des Signals auf die Regelung (Shuntregler mit Gasstabi oder Zenerdiode oder sehr gute Rueckwirkungsunterdrueckung durch hinreichend hohe Verstaerkung und Stabilisierungsmassnahmen(IC-Dreistiftregler LM317)...
vandeus hat geschrieben:
Als großen Vorteil des Supratek sehe ich Möglichkeit der Einstellung der Ausgangsimpedanz (von 10 bis 47000 Ohm) und des Gainwertes (von 0 bis 30dB), so dass sich doch die Hochohmigkeit der 6SN7 relativiert.
Die Schaltung muss beide Systeme der 6SN7 kaskadieren, und dann die Verstaerkung und den Innenwiderstand des VV ueber eine variable Gegenkopplung reduzieren.
Dies aendert trotz eines relativ niedrigen einstellbaren Innenwiderstandes nichts an der harten Begrenzung des Ausgangsstromes durch Roehre und Beschaltung ... 5..7mA eff sind als Ausgangsstrom abgreifbar, bevor die 6SN7 im Nennarbeitspunkt in die Begrenzung geht. Insoweit sind die niedrigen eingestellten Innenwiderstaende wenig nutzbar - die Last muss hochohmig sein, und zudem moeglichst kleine Parallelkapazitaet aufweisen.
Ausserdem aendern sich einstellungsabhaengig auch noch andere grundlegende Eigenschaften des Verstaerkers - namentlich Klirrspektrum und Saettigungsverhalten sowie die Stabilitaet an unterschiedlichen Lasten - als Folge der variablen Gegenkopplung.
vandeus hat geschrieben:
Ich habe als Endstufe den Hifiakademie, der eine Eingangsimpedanz von 10kOhm besitzt. Würdest Du hier Probleme in Verbindung mit dem Supratek Chardonnay sehen?
Fuer mich selbst ja - je nach Kabellaenge und Einstellung.
Gehen wir es schon - achte auf kurze NF-Kabel...
Gruss
Micha
=->
PS: Gegenkopplung ist, kontrolliert verwendet, eine tolle Sache - variable GK hingegen ist oft problematisch - aus den oben angefuehrten Gruenden.