Moin,
tomwip hat geschrieben:Ebenso ist klar, dass ich vorerst die Dynavox VR70E" habe, die ausgequetscht vielleicht 25-30W abgibt, aber bei gehobender Lautstärke deutlich verzerrt. Klirr!?
was heißt denn für Dich gehobene Lautstärke? Kannst Du das bitte mal mit der Stellung des Lautstärkestellers z.B. an der Audiosix Linestufe beschreiben? Also 9 Uhr, 12 Uhr oder eher 15 Uhr?
tomwip hat geschrieben:
Wirkungsgrad rauf: damit ich den Dynavox weniger weit aufdrehen muss = weniger klirr, mehr Glück im Bauch (und Ohr)
... verspreche Dir hier bitte nicht zuviel ...

... anders herum gesprochen ... die halbe Verstärkerleistung macht vielleicht 3 dB an gefühlter Lautstärke aus ...
tomwip hat geschrieben:Die Nummer, dass ich einen BB oder ein Fostexhorn haben möchte kam halt aus dem Bauch heraus. Das Thema hake ich für mich erst mal ab ...
... hmmm ... wenn das ein Bauchgedanke war, dann würde ich mir trotzdem mal einen BB anhören ... Wer weiß? Vielleicht ist ja genau dieses Klangbild, genau jenes, welches Du schon lange gesucht hast ...
... ein BB v erhält sich halt nur gänzlich anders als ein Magnetostat oder Bändchen ...
... das frappierende ist die Ansatzlosigkeit, mit der ein guter BB spielen kann ... dafür muß man aber gleichzeitig auch damit leben können, daß man eben nicht mehr Auflösung nach HiFi-Gesichtspunkten bis in die letzte Rille vorfindet ... ein BB läßt hier einfach Fünfe gerade sein ... auch gibt es Musikrichtungen, die über einen BB gehört weniger Spaß machen ... andere "Genres" wie z.B. Frauenstimmen oder kleine Besetzungen, Jazz und Co. begeistern förmlich ...
... dann ist zwischen den einzelnen Instrumenten sehr viel Luft, ein schön aufgespannter Raum und bei Frauenstimmen stellen sich die Nackenhaare vor lauter Freude auf ...
... bei HipHop, Großorchestralem oder einer Orgel dagegen stößt ein BB dann halt an die Grenzen der Physik ...
... zur Erklärung ... stelle Dir mal die Musik als eine Aneinanderreihung verschieden hoher positiver Sinushalbwellen vor ... jede dieser Halbwelle ist ein Einzelton ... und je enger diese aneinander rücken, desto schneller ändern sich die Töne ...
... der BB mit Hochtonkegel wird ausgelenkt, zuerst für den tieferen Ton, dann für einen höheren Ton und wieder für einen tieferen Ton ... jetzt kann man feststellen (Wasserfalldiagramm), daß der Hochtonkegel noch nachschwingt ...
... auf die aneinander gereihten positiven Sinushalbwellen bezogen ist der BB in dem "Dreieck" zwischen den Halbwellen also nicht ruhig ... man kann also zwischen den oberen Scheitelpunkten der Sinushalbwellen eine irgendwie bauchige Verbindungslinie anlegen ...
... klanglich werden also die "Pausen" zwischen den Einzeltönen aus dem Beispiel verwischt ...
... deshalb ist ein BB bei manchen Musikrichtungen absolut passend und bei anderen einfach nur überfordert ... trotzdem ist ein BB ein faszinierender LS ...
P.S.: ... für einen Hörtest würde ich mir halt verschiedene Musikrichtungen mitnehmen ... also eine Frauenstimme (z.B. eine Opernarie oder die gute Ella Fitzgerald oder Sarah Vaughan), eine Orgel oder einen großen Opernchor, einen Liedermacher, eine kleine Jazzkombo, irgendetwas aus Deinem "Hauptgenre", etwas Rockiges, etwas Souliges ... am besten auch versuchen, verschiedene Instrumente darunter zu haben ... also Violine und Klavier (imho ganz wichtig), evtl. Trompete, Saxophon, Vibraphone ...