GK-Schalter ?

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STEFF
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GK-Schalter ?

Beitrag von STEFF »

Hallo
ich habe drüber nachgedacht ob es möglich ist ein GK-Schalter ein zubauen.
Der Aufbau sollte so sein pro Kanal ein hochwertigen Schalter mit 6-10 Stufen jeweils RC Kombinationen bei meiner Endstufe werden Werte von 2,2Kohm bis 10 Kohm empfohlen.
Ich wollte mal ausprobieren wie man am Klang schrauben kann,war ein Tip hier im Forum.
Geht das auch im laufenden Betrieb hab da keine Ahnung oder zerstört man da was?

Gruß
Stephan
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mb-de
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Beitrag von mb-de »

Hallo Stephan,

beim Drehen an der Gegenkopplung muss man schon genau wissen, was man tut - der Verstaerker muss bei dem Spiel stabil bleiben (Erfuellung des Nyquistkriteriums).

Daher sollte man vor dem Modifizieren wissen, ueber welchen Bereich dies der Fall ist - Schaltungsanalyse und Rechnen ist angesagt.

Wenn man dann die Grenzen kennt, kann man durchaus eine wie von Dir angestrebte Umschaltung vorsehen.

Die Kontakte des Umschalters sollten dabei 'make before break' sein, um Probleme beim Umschalten zu vermeiden - Stoergeraeusche im Schaltmoment sind aber auch in diesem Falle zu erwarten.

Gruss

Micha
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STEFF
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Beitrag von STEFF »

Hallo Micha,
erstmal Danke für die Antwort :OK:

Ich hab das mal gesehen in anderer Form ein Festwiderstand und in Reihe ein Poti um verschiedene GK-Widerstände zu erzielen, das Problem das ich damit habe ist ,das jedesmal nachmessen muß.
Das heißt ja immer aufschrauben Kanal getrennt messen,weil ja höchstwarscheinlich beim Einstellen ohne zu messen niemals den selben Wert für beide Känale trifft.
OK ,muß ich wohl die Röhrenschulbank drücken messen und Schaltung studieren :roll:

Ich hab noch einen anderen Vorschlag wie wäre es denn einen festen Widerstand von 10Kohm mit dem der Verstärker immer fest arbeitet und einen Schalter der auf 10Kohm Widerstand durch paralelles Aufschalten von Widerständen dann den Gesamt GK-Widerstand veringert.
Minimiert das die Störgeräusche beim Schalten weil er ja durch den Festen 10Kohm ja immer Kontakt hat?


Gruß
Stephan
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Kryppi
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Beitrag von Kryppi »

Hallo steff,
genauso kannst Du das machen.2,2-10 K ist auch das was der Hersteller
angibt für Deinen Amp.
Der Umschalter kann ein einfacher sein,sollte aber hochwertige Kontakte
haben.
Geschaltet wir bei ausgeschalteter Endstufe.
Ich hatte 2 Drehschalter eingebaut,mit 6 Stellungen.
Die Unterschiede sind schon enorm,kommt auch immer auf den Schallwandler an.

Gruss Kryppi :bumping:
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STEFF
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Beitrag von STEFF »

Hallo,
was ist von dieser Vorgehensweise zu halten,kann man allgemeingültig für für alle Röhrenschaltungen die mit Gegenkoppelung arbeiten heranziehen oder betrifft das nur spezielle Schaltungen ?
Zitat Wankmiller:
Den Gegenkopplungswiderstand durch ein Poti ersetzen. Dieses wird im Betrieb vom grösstmöglichen Widerstand ganz langsam soweit runtergedreht, bis der Amp anfängt zu oszillieren. ACHTUNG: Die Oszillation ist evtl. NICHT im hörbaren Bereich. Daher am AÜ ein Digitalmultimeter anschließen; von der Anode einer Endröhre gegen Masse, Messbereich DC 1000 V. Es sollte immer ca. +Ub1 angezeigt werden.
Zeigt das DMM aber nur ständig wechselnde Anzeige oder Spannungen die mehr als ca. 5 Volt von +Ub1 abweichen, dann oszilliert der Amp im HF Bereich !!!
Dass bei dieser Aktion ein Billigwegwerflautsprecher angeschlossen wird und NICHT z.B. ein Klangfilm KL406 oder eine Lowther Kobaltbombe, versteht sich von selbst.
Wenn der Wert gefunden ist bei dem der Amp gerade noch nicht oszilliert, sucht man einen passenden Widerstand der einen Wert hat der etwa 20-30% größer ist als der Messwert und lötet ihn rein. - Fertig.

Wäre ja interessant für Leute die noch kein Oszi oder Meßgerätepark haben wie ich :mrgreen:

Noch was anders man sieht oft im Netzteil von Röhrenverstärker paralelle Kondis (z.B 100nF) zu Gleichrichterdioden lassen sich damit Ladungsspitzen und Störgeräusche wirkungsvoll wegbügeln?
Wie verhalten sich die paralell geschalteten Folienkondensatoren zu Lade-und Siebelkos(Hochfrequenzverhalten verbessern) oder nur Sicherheitsgefühl?

Gruß :beer
Stephan
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DB
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Beitrag von DB »

Hallo,
STEFF hat geschrieben:was ist von dieser Vorgehensweise zu halten,kann man allgemeingültig für für alle Röhrenschaltungen die mit Gegenkoppelung arbeiten heranziehen oder betrifft das nur spezielle Schaltungen ?
Nicht viel.
STEFF hat geschrieben: Den Gegenkopplungswiderstand durch ein Poti ersetzen. Dieses wird im Betrieb vom grösstmöglichen Widerstand ganz langsam soweit runtergedreht, bis der Amp anfängt zu oszillieren. ACHTUNG: Die Oszillation ist evtl. NICHT im hörbaren Bereich. Daher am AÜ ein Digitalmultimeter anschließen; von der Anode einer Endröhre gegen Masse, Messbereich DC 1000 V. Es sollte immer ca. +Ub1 angezeigt werden.
Zeigt das DMM aber nur ständig wechselnde Anzeige oder Spannungen die mehr als ca. 5 Volt von +Ub1 abweichen, dann oszilliert der Amp im HF Bereich !!!
Wenn man nämlich Pech hat, funkt es dabei in Röhren und/oder AÜ und/oder DMM.
Ein DMM (ich gehe vom Durchschnittsbastler mit Durchschnitts-DMM aus) ist für solche Faxen denkbar ungeeignet, weil gerade die billigeren DMM nur bei 50Hz halbwegs genau messen.
STEFF hat geschrieben: Wenn der Wert gefunden ist bei dem der Amp gerade noch nicht oszilliert,
... dafür aber schon Schwingungspakete auf der NF hat...
STEFF hat geschrieben:Wäre ja interessant für Leute die noch kein Oszi oder Meßgerätepark haben wie ich :mrgreen:
Es hat schon einen guten Grund, weshalb Verstärkerentwickler und Reparaturwerkstätten nicht nur über einen Schraubendreher und einen Lötkolben verfügen. Ohne Funktionsgenerator, AC-Voltmeter und Oszi an der Gegenkopplung herumzumantschen wird nie zu einem brauchbaren Ergebnis führen.

MfG

DB
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Beitrag von STEFF »

Hallo DB,
Danke für die ehrliche Antwort, Vorgehensweise in die Tonne klopfen : insane
Kaputt hatte ich schon brauch erst mal nicht mehr.

Gruß
Stephan
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Beitrag von mb-de »

Hallo Stephan,

DB hat leider recht - ohne Oszi geht wenig bis nichts.

Der Herr Wankmiller schlaegt eine interessante Variante des Spiels 'Mexikanisches Roulette mit der Anlage' vor :shock:...

Gruss

Micha
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Beitrag von STEFF »

Hallo Micha ,
ist schon komisch das ,das bei Jogis-Röhrenbude so steht(sonst eigentlich gute Sachen da gesehen) :roll:
Schön das es euch gibt und so etwas Unsinniges und Gefährliches entlarvt.

Gruß :beer
Stephan

P.S ich hab schon wieder die Stimme von Marlon Brando im Ohr :wink:
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Beitrag von DB »

Hallo Micha,
mb-de hat geschrieben: Der Herr Wankmiller schlaegt eine interessante Variante des Spiels 'Mexikanisches Roulette mit der Anlage' vor :shock:...
dazu fällt mir ein, daß im Darwinaward einer genannt wurde, der auch russisches Roulette spielte -mit einer halbautomatischen Waffe. Tja... :mrgreen: :wink:

MfG

DB
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Beitrag von mb-de »

Hallo DB,

bei richtig gespielten Russischen Roulette sind die Regeln klar - ein Revolver, eine Patrone, dann 'jeder dreht sich selber' oder 'einmal drehen fuer alle' - und normalerweise erwischt es denjenigen, der die volle Kammer beim Abziehen trifft, collateral damage ist selten.

Beim Mexikanischen Roulette wird die Spritze, ob mit Trommel oder Magazin, geladen und gespannt, mit der vollen Kammer unter dem Hahn, alle enventuellen Sicherungen abgeschaltet, und dann wird sie gegen die Decke des Raumes geworfen. Das gute Stueck geht los, und irgendetwas wird zufaellig getroffen.
...

Die Methode von J. W. erinnerte mich an dieses Spiel. Fetzt es Verstaerkerteile oder Lautsprecher, oder geht es gut, ist die Frage... und bleibt es auch so, wenn der richtige Lautsprecher angehaengt wird :shock:...

Passender ist aber der Vergleich mit dem 'den Drachen am Schwanz kitzeln', also der 1940iger-Jahre-Methode, experimentell festzustellen, wieviel spaltbares Material man braucht, um eine kritische Masse zu bekommen. Das Material wird neben einem Neutronenzaehler peu a peu angehaeuft, bis dieser einen schnellen Anstieg der Zaehlrate zeigt. Vorsicht war angesagt - etwas zuviel des Guten, und die Teilnehmer am Experiment werden final verstrahlt. Einige Ausfaelle gab es...
:ra:

Gruss


Micha
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