Zu Füssen Ihrer Hoheit Kaiser Wilhelm des 1. auf seinem Bronzestandbild liegt am wunderschönen Zusammenfluss von Rhein und Mosel die alte Festungs und Verwaltungsstadt Koblenz.
Das ist eigentlich ganz nahe, so dass ich viele Stunden meiner Freizeit und auch Schulzeit in dieser wunderschönen Stadt verbracht habe, egal ob in der wunderschönen Altstadt, in einer der Diskotheken, zum Shoppen oder zu den Vorbereitungskursen zu meiner Meisterprüfung.
Koblenz habe ich schon oft aufgesucht und viele schöne Stunden dort verbracht.
Dieses mal war es jedoch ein anderer Grund, der mich nach Koblenz fahren ließ.
Ich hatte mit Klaus-Bernd vereinbart ihn zu besuchen.
Ein Besuch, der schon lange überfällig war, da es schon über ein Jahr her ist, das Klaus Bernd und die Dame seines Herzens, Julia mich in meinem Domizil in Hambuch besucht hatten.
Auf Klaus Bernds Anlage war ich sehr neugierig, hatte er sich doch in der letzten Zeit viele erlesene Komponennten gekauft, so dass Musikwiedergabe auf hohem Niveau zu erwarten war.
Unser Thema war, wie könnte es anders sein die analoge Quelle, der Schallplattenspieler und insbesondere der Tonabnehmer.
Klaus-Bernd hatte mich gebeten ihm einmal meine Glider mitzubringen um ihm die Möglichkeit zu geben diese in seiner Kette zu hören.
Gesagt getan und so traf ich dann bewaffnet mit analogem Rüst und Montagewerkzeug bei Julia und Klaus Bernd ein.
Nachdem wir uns kurz begrüßt hatten sichtete ich zuerst einmal die Teile von denen mir bisher nur erzählt worden war.
Und es ward ein herrlicher Anblick
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Als analoge Quelle dient Klaus Bernd ein Transrotor Zet1, ein Laufwerkstraum:
[IMG:1024:621]http://img249.imageshack.us/img249/2705 ... hoprt7.jpg[/img]
Die vom Moped verstärkten Signale gelangen dann in einen Vorverstärker von Cayin ( man ist der dickmann...
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Von dort gehts dann in die beiden unscheinbaren schwarzen Kästen, die rechts und links vom Hauptrack stehen in Monoendstufen von dem bestens beleumundeteten Wuppertaler Entwickler Brocksieper, die dann ihre Energie an ein Paar STST-Lautsprecher weiterreichen. Auf dem Bild ist unten auf dem Rack noch das Netzteil von Bernhard Fuss zu sehen, was jedem Besitzer eines Thorens oder Transrotor wärmstens zu empfehlen ist!
[IMG:1024:757]http://img461.imageshack.us/img461/672/ ... hopmv0.jpg[/img]
Wenn Klaus-Bernd doch einmal digital hören möchte, dann gibt es dafür eine modifizierte Playstation:
[IMG:1024:612]http://img481.imageshack.us/img481/4963 ... hopwm3.jpg[/img]
Bei diesen Aussichten war ich dann auch mehr als zuversichtlich einen musikalischen Ohrenschmauss erleben zu können und ging frohen mutes ans Werk und baute das Glider in den Rega-Arm des Zet-1 ein, der außer dem üblichen Räke-Programm ( Höhenverstellung und neues Kabel noch mit einem Clearaudio-Gegengewicht modifiziert war:
[IMG:645:402]http://img102.imageshack.us/img102/1862 ... hopxu8.jpg[/img]
Da ich meine Glider recht gut kenne wußte ich, dass sie sich mit den schnittigen Jungens aus dem Hause Rega recht gut vertragen würde und ich behielt recht!
Zur Verstärkung hatte ich den PP1 mitgebracht, der zusammen mit der Glider sowas wie ein Dream-Team ist.
So gerrüstet legte Klaus-Bernd unsere Testscheibe für den Rest des Tages, die Famous Blue Raincoat von Jennifer Warnes zum ersten mal auf.
Nach zwei drei Stücken stellte sich dann der Zauber ein, den die Kombi aus PP1 und Glider zu schaffen im Stande ist.
Obwohl ich die Kombination noch am Morgen des selbigen Tages bei mir gehört hatte und diese eigentlich voll eingespielt ist brauchte sie diese drei Stücke bis sie wieder voll da war, erstaunlich....
Und so hörten wir Musik und nicht nur Frau Warnes!
Nein Klaus-Bernd griff einige male in seinen analogen Giftschrank und förderte erstaunliches zu Tage:
Ich hörte Musik von einem gewissen Stefan Diestelmann, Haindling, einem Bläser Quartett namens Four Brass, Die Planeten von Holst unter Solti und noch einige andere, an die ich mich jetzt gar nicht mehr erinnere.
Der Zet-1 bildete eine unerschüttliche Basis für jede Art von Musik, die Klaus-Bernd auf dessen Teller legte, ein ganz ausgezeichnetes Laufwerk!
So verging die Zeit, wir aßen zwischendurch um dann wieder Musik zu hören.
Nach einiger Zeit, beschlossen wir dann die Glider abzubauen und ein Denon 103, welches ich ebenfalls mitgebracht hatte unterzuschrauben und an die PP1 anzuschließen.
Klaus-Bernd bekam nach den ersten Takten schon ein Zitronengesicht, so stark war der Abstieg in seinen Augen, als wir das Denon angeschlossen hatten.
Mir kam das zwar gar nicht so vor, da ich das Denon kenne und weiß, das es weit davon weg ist an die Auflösung, die eine Glider erreicht heranzukommen. Es spielte so wie ich es kenne und das wie ich fand nicht besonders schlecht, sondern ganz annehmbar...
Der zitronenartige Gesichtsausdruck von Klaus-Bernd bewog mich dann aber doch das System abzuschrauben und ein drittes Mitbringsel, mein Kupfer-Frog unterzuschrauben.
[IMG:690:495]http://img528.imageshack.us/img528/7149 ... hoptt6.jpg[/img]
Das Frog war ganz das Gegenteil von dem in seiner Auflösung doch beschränkten Denon und wir hörten auch mit diesem System wieder unsere "Testplatte".
Klaus-Bernd hatte wieder eine normale gesunde Gesichtsfarbe..
Da es mittlerweile schon sehr spät war schraube ich auch das Frog ab und
das Haussystem von K-B ein Goldring 1042 wieder unter.
Und siehe da , auch dieses System machte ( wie ich es nicht anders erwartet habe) ganz hervorragend Musik.
Ich hab mich gestern wirklich wieder gefragt, was mancher Erbsenzähler an dem Teil auszusetzen hat. Ich fand das das Goldring sehr gut klingt!
Nach ein paar letzten Liedern war es dann soweit und ich musste die Heimreise antreten.
An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bein Klaus-Bernd für den netten Nachmittag und Abend bedanken!
Bei Julia möchte ich mich für die Geduld bedanken, die sie mit uns beiden Analogverückten hatte!
Viele analoge Grüße
Tom




