Röhren und Hören

Der CD-Player ist bereits in Deutschland

Leider in Köln beim Zoll...

Heute ist der CD-Player angekommen, ich finde, das war ein superschneller Versand!

Leider habe ich keine Digi-Cam, sonst würde ich Bilder einstellen. Also:

Super-sicher verpackt! Auf dem Transportweg noch nichtmals der Umkarton eingedrückt!

Bedienungsanleitung nur auf chinesisch

Der CD-Player ist verdammt schwer, ca. 13 kg. Ich habe ihn mit silberner Alufront und schwarzem Gehäuse geordert, sieht imho verdammt gut aus. Bilder findet ihr bei timaudio unter mhzs, da dann cd 88, mittleres Bild, das obere Gerät.

Irgendwie vermisse ich eine Transportsicherung des Laufwerks, kann jedenfalls keine erkennen. Nur die Laufwerksbefestigung am Bodenblech, bzw. die des Ringkerntransformators am Bodenblech.

Die Verarbeitung wirkt sehr solide, die Fernbedienung ist aus Vollmetall (Alu) und liegt gut in der Hand. Alle weitergehenden Funktionen (Umschaltung Sampling-Rate, Repeat etc.) sind nur über diese Fernbedienung möglich, am Gerät selbst sind nur die Grundfunktionen über Tasten bedienbar. Das blaue Display ist bei einer Entfernung von ca. 3 m halbwegs gut ablesbar, ich habe aber schon bessere gesehen.

Zum Klang möchte ich mich jetzt noch nicht äussern, da ich das Gerät erst einige Tage einspielen lassen möchte. Ich bitte um Verständnis.

Das Netzkabel wird in jedem Fall ausgetauscht, das beiliegende hat allenfalls PC-Qualität. Bewährt hat sich bei mir für Digitalgeräte das Netzkabel von Eupen, das wird auch hier wieder Anwendung finden.

Insgesamt bin ich bis jetzt angenehm überrascht.

Gruß
Joachim

Nachdem sich der Player jetzt gut einspielen durfte, möchte ich versuchen, meine Klangeindrücke zu beschreiben:

gehörte CDs:

Yello - Baby; das Stück Alhambra ist eine echte Herausforderung an die Auflösungsqualitäten eines Players.

Jazz at the Pawnshop - echte Live-Atmosphäre phänomenal eingefangen.

Oscar Peterson Trio - We get request Stück You look good to me - Ray Brown in Hochform

Dazu diverse Stücke von Rickie Lee Jones, Kari Bremnes, Stanley Clark, Pat Metheney, Kraftwerk, Eroc etc.

Zunächst einmal folgende Einschränkung:

Der MHZS ist für die Zweitanlage gedacht, wurde aber an meiner jetzigen Anlage zum testen angeschlossen. Leider passte er nicht mehr ins Rack - also Multiplex-Brett auf den Boden, Player drauf. Also keine optimale Aufstellung. Das einzige Chinch-Kabel in passender Länge war ein Einsteiger-Kabel von Einstein mit WBT-Steckern.

Auflösung, Raum kann mein Berendsen einfach besser, aber der MHZS ist gut bemüht. Leider im Bassbereich nicht so konturiert, wie ich es mag. Aber die Stimmenwiedergabe - das hat was. Trotzdem, der Abstand zum Berendsen ist über diese Verkabelung deutlich. Aber: der Berendsen steht im beruhigten Rack auf Xindak-Absorbern, er ist mit einem Cardas Golden Hexlink-5c (ein deutlich besseres Kabel als das Einstein-Einsteigerkabel!) verkabelt. Somit ist der Vergleich nicht ganz fair. Unterm Strich kann man aber damit schon zufrieden sein.

Wozu hat dieses Gerät XLR-Ausgänge? Weil es lt. Angabe vollsymetrisch ausgelegt ist. Na, dann sollten diese Ausgänge doch wohl besser sein. Da ich kein Kabel XLR auf Chinch habe (mein VV hat nur Chinch-Eingänge), musste ich erst eins bestellen. Wollte keine Unsummen ausgeben, habe bei Funk-Studiotechnik in Berlin bestellt.

Hier mal die Adresse: http://www.funk-tonstudiotechnik.de/dakabel.htm

Habe das BS-2 bestellt, war innerhalb zweier Tage da, sind verdammt fix die Berliner.

Also den MHZS neu verkabelt, CD eingelegt und gestartet. Über den XLR-Ausgang gewinnt der MHZS ungemein. Auflösung, Raumdarstellung alles deutlich besser. Stimmen werden fantastisch wiedergeben. Bin jetzt absolut nicht mehr sicher, daß der Berendsen der bessere Player ist.

Wohlgemerkt: Ich habe nur den Anschluß und das damit notwendige Kabel gewechselt. Die Aufstellung ist immer noch suboptimal. Trotzdem deutliche Zunahme an Klangqualität.
Ergo: Die Chinchausgänge beim MHZS haben nur Alibi-Funktion, damit kommen die Qualitäten des Gerätes einfach nicht zur Geltung. Wer immer sich dieses Gerät zulegen möchte - nur über XLR-Ausgang betreiben, sonst wird Potenzial verschenkt!!

Bin superzufrieden mit dem Gerät, eigentlich schon begeistert. Der Kauf hat sich gelohnt, die gesamte Abwicklung sehr kooperativ und aus meiner Sicht sehr empfehlenswert.

Also Tuning des Gerätes drängt sich mir zur Zeit nicht wirklich auf.

Gruß
Joachim

Hallo Allerseits,

nachdem ich mich noch mal in meinen eigenen Fred eingelesen habe, musste ich feststellen, daß ich ein Stoffel bin - habe mich doch noch nichtmals vorgestellt. Also entschuldige ich mich zunächst mal bei Euch und hole es hiermit nach.

Mein Name ist Euch ja bereits bekannt: Joachim
Alter: ab Januar 45 (also UHU - unter Hundert)
Beruf: Diplom-Betriebswirt
Hobbies: begeisteter Foxtänzer und (natürlich) Musik (hören, zum machen reicht's einfach nicht)

bevorzugte Musikrichtung(en): ändert sich nach Situation und Stimmung. Seitdem sich meine Anlage qualitativ deutlich gesteigert hat, sind neue Richtungen durch Vorführungen, Hinweise und Zufälle hinzugekommen. Sorry Frido - Metal gehört immer noch nicht dazu. Einen richtigen Zugang habe ich allerdings auch nicht zu Klassik bekommen, warum auch immer.
Bin immer noch für neues offen, freue mich über jeden Tip. Soviel zunächst zu meiner Vorstellung.

Zwecks Übersichtlichkeit (Lesbarkeit) unterteile ich die nächsten Infos (was ist in der Zwischenzeit passiert) in mehrere Abschnitte.

Tja, was ist also in Richtung Röhren weiter passiert?

Nach einigen Diskussionen innerhalb (und auch ausserhalb) des Freds habe ich mich entschlossen, den Red Dragon Supreme 211 zu erwerben (zumal es den Meiler (noch) nicht wieder gibt). Über i-pfui hatte ich selbst gebaute Boxen mit Magnetostaten (Folien?)-Hochtöner erworben.

Den MHZS mit dem Supreme und diesen wieder mit den Boxen verbunden und eine zeitlang einspielen lassen. Für das eingesetzte Geld nicht schlecht, aber (verwöhnt durch meine Transen) richtig zufrieden war ich dann doch nicht lange. Also die Vorstufenröhren des Supreme gegen NOS-Ware (im anderen Thread bereits beschrieben) getauscht mit einem deutlichen! Klanggewinn. Die Kosten hierfür hielt sich imho in vertretbaren Grenzen - vor allem am Klanggewinn. Wieder eine zeitlang gehört - danach durch ein Modifikations-Thread auf die Idee gekommen, den MHZS modifizieren zu lassen (nicht vergessen - ich habe von der Technik absolut keine Ahnung). Was gemacht wurde, werde ich Euch im nächsten Beitrag schildern.

Gruß
Joachim

Modifikation des MHZS CD 88 E - was wurde gemacht:

Ich zähle es einfach mal auf:

- OPA der Filterstufe gegen BB OPA2604 (echten!!) getauscht (die im Gerät verbauten sind leider Fakes)
-OPA der Ausgangsstufe gegen AD-712 ausgetauscht
- Stützelkos der analogen Filterstufe durch Elna Tonerex ausgetauscht
- Siebelkos der analogen Filterstufe durch Elna Starget ausgetauscht
- Siebelkos der Digital-Servo durch Nichicon Fine Gold ausgetauscht
- Spannungsregler der Digital-Servo und der analogen Filterstufe erneuert
- Stützelkos der D/A-Wandlung durch Elan Silmic ausgetauscht
- Stützelkos der Ausgangsstufe durch Elna Cerafin ersetzt
- Netzfilter (Drossel) vom Servo-Board verlagert, 8A Drossel eingesetzt
- eine HF-Drossel für die Digital Versorgung eingesetzt

Hat's was gebracht? Ja...

Auflösung besser, Feinzeichnung differenzierter - auch im Tieftonbereich.
Klangfarben sehr deutlich besser, Dynamik (auch Feindynamik) sehr viel besser. Deutlicher Zuwachs in der Raumdarstellung. Ich möchte es mal so beschreiben: Der Klang ist einfach plausibler, wirkt natürlicher. Bin mit der Arbeit sehr zufrieden.

Die Arbeiten wurden durch Hifi-Tuning Wollenweber in Witten durchgeführt.

Wünsche Euch allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest!

Gruß
Joachim

Edit: Textergänzung