Moin Junks,
es verwundert mich wirklich welche Wellen dieser im Grunde genommen harmlose Vergleich wirft.
Zum einen bedauere ich natürlich das Jürgen die Sache so gänzlich anders sieht als einige andere Anwesende einschlisslich mir, dieses ist jedoch auf persönliche Präferenzen beim Musikgeschmack zurückzuführen und ebenso auf die Tatsache das jeder Vater sein Kind liebt und da schließe ich mich jetzt ausdrücklich ein...
Dann wundere ich mich über teilweise unverholene Anfeindungen, zu denen ich wie ich glaube, keinem einen Grund gegeben habe und natürlich die "Ehrenmänner", die hier unverholen mit hämischen oder themenfremden Kommentaren geglänzt haben und sich durch eben diese ja bereits selbst disqualifizierten...
Doch jetzt zu einem sachbezogenen Beitrag von Mario:
Gerade für Klassik halte ich den Thorens für völlig ungeeignet. Bei Jazz wirkt sich die Zappelei des 126´er ja noch einigermaßen positiv aus, aber Klassik, gerade große Orchester, leben von der Ruhe, Kraft, Durchzeichnung und einem tiefen, trockenem Bass. Alles nicht gerade die Stärken eines Thorens....
Was Mario mit seiner Kritik an dem TD 126 angeht, so möchte folgendermassen ich antworten:
Zum einen ist es sicherlich richtig, das Ruhe und Kraft für die Wiedergabe von klassischer Musik eine Bedeutung haben.
Für mich ist dies allerdings bei weitem nicht das wichtigste, da ich bei klassischer Musik mit oder ohne Stimmen viel mehr Wert auf tonale Richtigkeit, Klangfarben und Natürlichkeit lege und das sehen viele Klassikfans ebenso, da gerade die Klassik, Vorklassik und die "alte Musik" die ja ausschließlich mit Naturinstrumenten gespielt wurde und wird eine besonderer tonale Richtigkeit bei der Wiedergabe dieser Musik erfordern.
Dies ist der Thorens mit geeigneten Spielpartnern zweifelsohne zu leisten im Stande und macht ihn dadurch zu einem Spielpartner mit dem auch der Genuss von klassischer Musik, auch auf sehr hohem Niveau für anspruchsvolle Höhrer möglich ist.
Wenn Du Mario einmal interesse hast, dann kann ich Dir dies gerne einmal demonstrieren, dann wirst Du auch feststellen, das von fehlender Durchzeichnung keine Rede sein kann.
Dies ist ein ernstgemeintes Angebot auch an alle anderen Interessierten.
Was das Timing und Rythmus angeht so wird wohl keiner ernsthaft behaupten, das der Thorens diesbezüglich total daneben liegt, was nicht bedeuten soll, dass das eine oder andere Laufwerk, wie z.B. der Kenwood, dieses nicht besser können.
Ich würde mich deswegen allerdings nicht für den Kenwood entscheiden.
Ich finde es auch interessant, das gerade dieser Kritikpunkt, der Thorens sei für klassische Musik ungeeignet geübt wird.
Mich persönlich würde interessieren mit welchem Laufwerk Du Mario Klassik hörst, damit ich Deinen Einwand besser einordnen kann?
Für den einen oder anderen, der normalerweise nicht hier im RuH unterwegs ist und durch den Hinweis im Nachbarforum auf diesen Threath aufmerksam gemacht wurde möchte ich noch kurz auf einen anderen
Thread
hier im RuH aufmerksam machen in dem Joel auf den Thread "Test of high-end turntables with Thorens Rumpelmesskoppler" aus dem Nachbarforum eingeht oder auch auf
diesen interessanten Beitrag von Joel...
Viele Grüße
Tom
PS. Noch ein kleiner Nachtrag: Gerade heute Nachmittag habe ich wieder Puccinis Turandot über den Thorens gehört.
Wer dieses Werk kennt der wird wissen, das gerade die Legende um die Prinzessin Turandot neben den Klangfarben in den Themen auch von der Dynamik lebt, die der Thorens wiederzugeben absolut im Stande ist.
Gerade in diesem Werk steckt die Wucht eines Orchesters und wird vom Thorens auch so reproduziert...
Ebenso erfreut wird der Klassikfan auch das eine oder andere Grollen der tiefen Trommel oder der Bässe vernehmen und von der faszinierenden Räumlichkeit beeindruckt sein, wenn er weit in der Tiefe des Raumes den einen oder anderen Sänger vernimmt...
Die mir vorliegende Aufnahme ist eine DG unter der Leitung von Herbert von Karajan mit den Wiener Philharmonikern, den Wiener Sängerknaben und dem Wiener Staatsopernchor...