Seite 1 von 3

D3A nach AlexK mit Hiraga MC-PrePre

Verfasst: Di 2. Sep 2014, 17:51
von chrissy
Moin,

habe jetzt endlich mal die Muße meine neue Riaa vorzustellen. Wie der Titel schon sagt, der Röhrenteil ist eine Konstruktion von Alex, den Hiraga PrePre sowie den Aufbau des gesamten Kunstwerkes hat ein Forumskollege, der nicht genannt werden möchte übernommen.

Erstmal das technische:

Es können 3 Laufwerke angeschlossen und MM/MC vorgewählt werden.
Als PrePre kommt ein SuperHiraga zum Einsatz mit vorgeschalteter Eingangsplatine, unten auf dem Board direkt MC und die Sockelplatine MM.
Als Relais kamen die guten alten SDS zum Einsatz.
Siebung für die Hiraga liegt bei 0,5 Farad.

Röhren: 4x D3A
1x AZ1

Das externe Gehäuse beinhaltet die 5 Netzteile:
- Heizspannung 4V
- Heizspannung 6,3V
- Steuerspannung 16V
- Hiraga +- 15V
- Anodenspannung 240V mit Mos-Fet-Regler

Die Anodenspannung wird über eine AZ1 auf 14µ/10H/40µ/15H/96µ/Mos-Fet-Regler mit 500µ aufbereitet.

Die Umschalung der Kanäle übernehmen gasgefüllte Goldrelais.

Und wie Klingt diese Riaa? Einfach nur gut! Der Bassbereich ist prägnant kräftig, aber nie dick, egal welchen meiner beiden Dreher ich dran habe. Die Hoch-Mitteltonauflösung ist fantastisch, ich kann es mir kaum besser vorstellen. Stimmen stehen mitten im Raum und klingen wie live, einfach unglaublich. Und vor allem ist die Vorstufe nie aufringlich oder lästig.
Muss man einfach selbst hören, Klangbeschreibungen sind immer so eine subjektive Sache, aber der Erbauer meinte nur, ihm wäre beim Probehören auch die Kinnlade runtergefallen.

Bilder sagen mehr als Worte, also hier :

Zuerst das Netzteil:

Bild

Hier die eigentliche Riaa inclusive Hiraga. Drangvolle Enge, aber der Deckel geht noch drauf :mrgreen:

Bild


Und am Ende noch der Link zum Schaltplan der Riaa Stufe auf der Homepage von Alex:

Bild

Viele Grüße
Christian

Re: D3A nach AlexK mit Hiraga MC-PrePre

Verfasst: Mi 3. Sep 2014, 09:47
von Erzkanzler
chrissy hat geschrieben: Und wie Klingt diese Riaa? Einfach nur gut! Der Bassbereich ist prägnant kräftig, aber nie dick, egal welchen meiner beiden Dreher ich dran habe. Die Hoch-Mitteltonauflösung ist fantastisch, ich kann es mir kaum besser vorstellen. Stimmen stehen mitten im Raum und klingen wie live, einfach unglaublich. Und vor allem ist die Vorstufe nie aufringlich oder lästig.
So ist es. Vor Allem die Auflösung ist schlicht und ergreifend sensationell.

LG
Martin

Verfasst: So 7. Sep 2014, 11:47
von Analog_Tom
Hallo Chrissy,

so gut hätte ich das nie hinbekommen, wie Dein Erbauer, ich muss gestehen, dass ich als ich den leckeren Aufbau sah, ein wenig Kinnwasser bekommen habe.
Insbesondere imponiert mir der Aufbau des Netzteils mit seinen insgesamt 5 Spannungsversorgungen, sehr schön gelößt!
Wie sowas klingt weiß ich ja, seitdem unser Jogi mir seinen Brettaufbau mit diesen Röhren einmal mitgebracht hat,das ist ganz großes Kino!!
Insbesondere gefällt mir, dass Ihr die Phonostufe mit dem Prepre versehen habt und die Eingänge davor mit Relais schaltet.
Ich bin schon seit ein paar Jahren absolut überzeugter Verfechter von Relais und halte sie jeder anderen Umschaltmöglichkeit gegenüber für überlegen.
Die Wahl von vergoldeten Relais sollte eine sehr gesunde Langzeitstabilität gewährleisten....
Wünsche Dir viel Freude mit der Phono!

Viele Grüße

Tom

PS. Ich bin nicht sicher ob ich das richtig sehe, habt ihr den Aufbau der Schaltung in einem 1 HE-Gehäuse unterbringen können?

Verfasst: So 7. Sep 2014, 14:48
von chrissy
Hi Tom,

ja, es ist ein 1 He Gehäuse, aber es ist wirklich eng, zumindestens auf der Seite mit den Relais. Die Röhren passen ohne Probleme.

VG

Christian

Verfasst: So 7. Sep 2014, 15:19
von mb-de
Tja, das gute Stück ist wirklich gut.

Und jetzt noch die line-Stufe ergänzen - dann ist die Kombination perfekt :OK:


Beste Gruesse

Micha
=->

Verfasst: So 7. Sep 2014, 20:00
von chrissy
Hi Micha,

nee, da haben wir uns ganz bewusst dagegen entschieden. Meine Hepos bleibt.

VG

Christian

Verfasst: Mo 8. Sep 2014, 11:05
von mb-de
Hallo Chrissy,

hast Du Alex' Vorstufe einmal ausprobiert - im Vergleich zur Hepos?

Sie ist de facto eine 'halbierte' MB 'Massiv-Parallel-Vorstufe" von 2001… deswegen bin ich da ein wenig 'parteiisch' :OK:

Ich kann die Meinige zum nächsten Forenstammtisch mitbringen.

Beste Gruesse

Micha
=->

Verfasst: Mo 8. Sep 2014, 19:08
von Erzkanzler
Bin am überlegen ob ich die Line ncht in meine Phönix einbaue, anstelle der originalen Platine...sollte passen.
Das ist ja noch weniger Aufwand als bei der Phönix.

LG
Martin

Verfasst: Mo 8. Sep 2014, 21:41
von Max
Hallo,

Bei mir kribbelt es wieder, ich kann schon bald ein Laden mit Phonoverstärker aufmachen.

Wie viel Miliampere zieht die ganze Schaltung inkl. Vorverstärker. (Ohne Hiraga davor) Reicht noch EZ81 Gleichrichterrohre? Haben die Röhren gleiche Heizspannung? Ist Gleichstromheizen ok.?

Danke und Grüße,

Norbert

Verfasst: Mo 8. Sep 2014, 22:53
von AlexK
Hallo Max ,
eine EZ81 reicht auf jeden Fall , ich habe leider meinen Prototyp gerade verliehen , sonst würde ich es nochmal genau im Betrieb nachmessen . Da ich immer ein geregeltes Netzteil nach Gerhard Haas für die Anodenspannung verwende , das über 100 mA kann , habe ich mir da nie Gedanken drüber gemacht . Gleichstromheizung ist Pflicht , alle Röhren haben 6,3 Volt Heizspannung . Als Heizregler habe ich einen LM338 genommen , der kann 5 A . Ich lege diese ( externen ) Netzteile immer sehr hoch aus , da ich sie auch für andere Schaltungen verwende .
Eine Platine für den Phonoteil ist auch in Arbeit . Messungen gibt es auch , gemessen ist über alles , also incl. der Linestufe .
MfG , Alexander .

Bild

Verfasst: Di 9. Sep 2014, 22:05
von Max
Hallo Alexander,

so wie ich das sehe wird der Phono ganz links in Plan angeschlossen und die Hochpegeleingänge in dem rechten Teil des Schaltplans. Was passiert wenn beide angeschlossen sind? Gibt es dann Mischmasch aus beiden Signalen? Oder der Plattenspieler ist nicht angeschlossen, gbt es dann nicht ggf. Brumm oder Pfeifen aus dem Vorverstärker?

Reicht ein 260V-0V-260V 100mA, 6,3V 1A, 8V 5A Ringkerntrafo ?


Grüße,

Norbert

Verfasst: Mi 10. Sep 2014, 03:26
von AlexK
Hallo Norbert ,
in den Eingang der Linestufe gehört natürlich noch ein 100 kOhm Poti und eine Stufenschalter für die Signalquellenwahl :D . Ich habe das nur nicht eingezeichnet , da ja jeder da eigene Vorstellungen hat ( 3 - 6.... Eingänge , Stufenschalter oder mit Relais usw.......) .
Beispiele für eine solche Umschaltmimik gibt es hier :

http://www.goldpt.com/schm_pls.html

Für das 100 k Poti kann man auch noch einen 24er Stufenschalter nehmen , da gibt es schöne Sachen von ELMA :

Bild

Bilder von meinem Prototyp gibt es hier :

http://www.ak-tubes.de/Vorverstaerker/D ... A/riaa.htm

MfG , Alexander .

P.S.: Der Trafo reicht , aber ich werde versuchen , das heute Abend noch mal genau zu messen .

Re: D3A nach AlexK mit Hiraga MC-PrePre

Verfasst: Do 11. Sep 2014, 16:52
von erhard
Zitat:
"Die Anodenspannung wird über eine AZ1 auf 14µ/10mH/40µ/15mH/96µ/Mos-Fet-Regler mit 500µ aufbereitet."

Also mir kommen die Werte der Siebdrosseln eher ungewöhnlich klein vor.
Bei den üblichen Siebketten liegen die Spulen im Henry-Bereich.
Habe ich da wesentliche Dinge übersehen?
Gruß
Erhard

Verfasst: So 14. Sep 2014, 13:44
von bionear
Hallo Alex,

wenn es mal 'ne Platine geben sollte, ich hätte Interesse. Mir würde Line reichen.

Peter

Verfasst: So 14. Sep 2014, 20:11
von Erzkanzler
Hallo Peter,

die Line besteht aus 7 Bauteilen pro Kanal, dafuer brauch man keine Platine.

LG
Martin

Verfasst: So 14. Sep 2014, 21:20
von AlexK
Erzkanzler hat geschrieben:Hallo Peter,

die Line besteht aus 7 Bauteilen pro Kanal, dafuer brauch man keine Platine.

LG
Martin
Hallo Martin ,
stimmt natürlich , aber jeder hat da andere Vorstellungen und ich weiß ja auch nicht , wie fit der Einzelne , in diesem Fall Peter , mit der Selbstbauerei ist . Hauptproblem dürften die derzeitigen Preise für die E288CC sein :( .

@Peter , im Moment ist als Platine nur der Phonoteil in Arbeit . Über den Lineteil denke ich noch nach . Das Problem , siehe oben , sind die Röhren . E88CC und E188CC sind zwar pinkompatibel , fand ich aber nicht so gut in dieser Anwendung , sowohl gehör-als auch meßtechnisch .

Momentan finde ich für mich persönlich diese , meine vorerst letzte Linevorstufe , noch einen Tick besser .

Bild

MfG , Alexander .

Verfasst: So 14. Sep 2014, 21:46
von Olli_B
Hallo Alex,

an einer Platine hätte ich auch Interesse.
Wann denkst Du denn das Du die Planungen abgeschlossen hast?

Gruß

Olaf

Verfasst: So 14. Sep 2014, 22:17
von bionear
Das Zusammenlöten ist nicht das Problem. Es aber brummfrei hin zu bekommen stelle ich mir ohne Messgeräte schwierig vor.

Peter

Verfasst: So 14. Sep 2014, 22:21
von Max
Hallo Alex,

für mich wird das wohl ein Winterprojekt, wenn bis dahin die Platinen fertig sind würde ich die nehmen ansonsten werde ich das in Freiverdrahtung ausführen.
Wie sieht das Netzteil aus, vor allem Hochvolt, du schreibst "Geregelt"?. Da habe ich keine Erfahrung. Habe noch eine Platine für einen ungeregelten mit EZ81 vielleicht kann man die "aufbohren". Für die Heizung mit Transistoren bzw. LM317 o.ä. ist kein Problem.

Grüße,

Norbert

Verfasst: So 14. Sep 2014, 23:12
von Bobelix
Hallo Alex,
Hauptproblem dürften die derzeitigen Preise für die E288CC sein Traurig .
Das wird wohl kein derzeitiges Problem sein oder bleiben. Es wird nur noch übler.
Machst Du jetzt tatsächlich Platinen für eine D3A RIAA? Schöne Idee, aber in einem 1" Gehäuse wird das dann wohl nicht passen?! Bin mal gespannt :D

Beste Grüße
Boris