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Phonostufe für optische Tonabnehmer

Verfasst: Di 28. Feb 2023, 09:43
von audiosix
Hallo,

es gibt zur Zeit viele Diskussionen über die optischen Tonabnehmer von DS-Audio.

Hat sich schon mal jemand mit der Technik der erforderlichen Phonoentzerrer auseinandergesetzt.

Bin interessiert an Erfahrungsaustausch.

Reinhard

Re: Phonostufe für optische Tonabnehmer

Verfasst: Di 28. Feb 2023, 19:05
von be.audiophil
Hallo Reinhard,

schön von Dir zu lesen. Lange nichts mehr gehört. Ich habe mich damit noch überhaupt nicht beschäftigt. Funktioniert das ggf. ähnlich den Strain Gauge Abtastern?

Re: Phonostufe für optische Tonabnehmer

Verfasst: Di 28. Feb 2023, 20:18
von InSch
Hallo Reinhard,

ich habe auch keine Ahnung,
es wäre aber zumindest interessant zu wissen, welche Anschlussparameter und Signalpegel gefordert werden,
dann kann man sich überlegen, ob und wie man mit Röhren hier etwas werden kann.
Gibt es darüber Infos?

Gruß, Ingo

Re: Phonostufe für optische Tonabnehmer

Verfasst: Di 28. Feb 2023, 20:58
von Erzkanzler
Hallo Reinhard, Hallo Ingo,

Infos gibt es jede Menge.
https://ds-audio-w.biz/cms/wp-content/u ... 1212_c.pdf
Direkt vom Hersteller, da steht alles wesentliche drin.

LG
Martin

Re: Phonostufe für optische Tonabnehmer

Verfasst: Di 28. Feb 2023, 20:59
von Tubes

Re: Phonostufe für optische Tonabnehmer

Verfasst: Di 28. Feb 2023, 22:17
von InSch
Hallo,

wenn ich das Blockdiagramm richtig deute benötigt man pro Kanal eine Verstärkerstufe mit 26dB Verstärkung (20fach), und einer Ausgangsimpedanz welche geeignet ist nachfolgende Geräte anzutreiben. Die Entzerrung sitzt vor dieser Stufe und wird direkt aus der Fotozelle angesteuert.
Schwierig wird es, da beide Kanäle gegeneinander in der Phase um 180° verdreht sind. Wenn man das nicht durch eine andere Verdrahtung des Abnehmers lösen kann bliebe als elegante Lösung nur der Einsatz von Ausgangsübertragern, durch welche man das problemlos korrigieren kann.
Eine Variationsmöglichkeit wäre auch eine Verstärkerstufe vor der Entzerrung - dann wäre auch eine induktive Entzerrung möglich - als exotisches Highlight.
…. nur so meine paar Gedanken
aber ich besitze keinen optischen Abtaster

viele Grüße, Ingo

Re: Phonostufe für optische Tonabnehmer

Verfasst: Mi 1. Mär 2023, 08:22
von audiosix
Hallo Leute,
ihr seid ja alle noch da, Klasse!

Die Informationen habe ich auch alle zusammen getragen. Erster Gedanke war bei mir die Verstärkerstufe als Differenzverstärker und nachfolgend
zwei Katodenfolger in die man gleich den Hochpass (Charakteristik? Ordnung?) integriert. Dann hat man einen symmetrischen Ausgang und für den single ended Ausgang nimmt man die passende Phase. Sind bis hier aber nur Gedanken, noch nichts gemalt oder berechnet.

Reinhard

Re: Phonostufe für optische Tonabnehmer

Verfasst: Mi 1. Mär 2023, 08:26
von audiosix
Heiner,

die Nixie Variante kenne ich, soll sehr gut klingen, selbst nicht gehört.

Technisch: Röhre, Mos-Fet, Bipolar, OpAmp, DRV Baustein für Symmetrie. Ich dachte es geht einfacher.

Reinhard

Re: Phonostufe für optische Tonabnehmer

Verfasst: Mi 1. Mär 2023, 09:28
von InSch
Hallo Reinhard,

es ist immer die Frage was man will. Reine Röhre oder Mix mit Halbleiterelementen?
Dann ist die Frage der Komplexität, d.h. wie viele aktive Bauelemente u.s.w. mit Toleranzen und Mikrophone u.s.w. will ich einsetzen vs Simplizität
und dann die Kostenfrage, also Cost-No-Object vs. möglichst preiswert
Stumpfe Lösung: D3a (es reicht eigentliche E180F wegen Preis/Leistung) mit AÜ dahinter - Löst alle Probleme, ist simpel, wenig Fehlerpotential und reine Röhrenlösung. Aber wegen AÜ ist das eben nicht preislich konkurrenzfähig

mit freundlichem Gruß

Ingo Schröder

Re: Phonostufe für optische Tonabnehmer

Verfasst: Mi 1. Mär 2023, 11:03
von audiosix
Hallo Ingo,
so wie du es beschreibst hab ich es schon mal irgendwo gesehen. Wenn ich es wiederfinde stelle ich es hier ein.

Ich wollte eigentlich erst mal was bauen mit den Teilen die ich im Schrank habe.

Deine Anregungen sind natürlich trotzdem willkommen.

Reinhard

Re: Phonostufe für optische Tonabnehmer

Verfasst: Mi 1. Mär 2023, 12:01
von Tubes
Moin Reinhard,

ich habe mich für die Halbleitervariante der Nixie entschieden (die Röhre gab es noch nicht). Nicht zuletzt, weil sie preislich überschaubar war/ist und ich nicht wusste, was da klanglich passiert. Mittlerweile löse ich den konventionellen Zweig auf und verkaufe Systeme (z.B. Ortofon Vienna) und meine Phonostufe + ÜT von Arkadi. Nicht nur der Klang, auch die 'Miniaturisierung' des Geräteparks ist (für mich) überzeugend.

Re: Phonostufe für optische Tonabnehmer

Verfasst: Mi 1. Mär 2023, 14:22
von audiosix
Bild

von DIYaudio.com geklaut,
Reinhard

Re: Phonostufe für optische Tonabnehmer

Verfasst: Mi 1. Mär 2023, 15:26
von Erzkanzler
InSch hat geschrieben: Mi 1. Mär 2023, 09:28 Aber wegen AÜ ist das eben nicht preislich konkurrenzfähig
Hallo Ingo,
bei den aufgerufenen Preisen seh ich das nicht so.
Das ist ein neuer Markt der in den nächsten Jahren rapide wachsen wird.

LG
Martin

Re: Phonostufe für optische Tonabnehmer

Verfasst: Mi 1. Mär 2023, 18:05
von InSch
Hallo,

ich würde es anders dimensionieren als von Reinhard aus dem Netz gezogen
eher LL2763 oder LL2793 als AÜ nehmen und nach Potential suchen um 2:1 oder 4:1 zu erreichen,
was in diesen steilen Pentoden ja vorhanden ist
von der reinen Grundschaltung her dürfte es aber so aussehen
Ob man das Schirmgitte so beschalten muß und ob man LED Bias möchte ist eine Philosophiefrage

viele Grüße, Ingo

Re: Phonostufe für optische Tonabnehmer

Verfasst: Mi 1. Mär 2023, 18:11
von InSch
… und was mich auch interessieren würde wäre:
Welchen Innenwiderstand/Generatorwiderstand hat diese Fotozelle wirklich?
Weil: Das was in dem Document vom Hersteller aus zu sehen ist, also RIAA Entzerrung, eine Verstärkerstufe und raus,
das ist ja wie im ZDF Kochstudio "Wir haben da mal was vorbereitet",
aber was wäre wenn man es nicht so macht?
z.B. wenn die Zelle so niederohrig wäre, das man noch 1:4 raufttransformieren könnte, dann hochohrigerere RIAA, dann auf die Ausgangsstufe, damit könnte man eher einen günstig niedrigen Ausgangswiderstand bei nur einer aktiven Verstärkerstufe realisieren, und Symmetrie wäre möglich….
…. aber da bin ich raus

viele Grüße, Ingo

Re: Phonostufe für optische Tonabnehmer

Verfasst: Do 2. Mär 2023, 19:19
von vintage64
Moin,

falls mal eine reine Röhren Lösung (ohne Op-Amps, FETs und Gedöhns) mit AÜ zur Verfügung stünde, wäre ich bereit, auf die optischen Tonabnehmer von DS Audio umzusteigen. Ach ja, Shibata Nadel ist für mich nach bislang gemachter überaus positiver Erfahrung Pflicht.

Grüße
HS

Re: Phonostufe für optische Tonabnehmer

Verfasst: Fr 3. Mär 2023, 20:16
von audiosix
vintage64 hat geschrieben: Do 2. Mär 2023, 19:19 Moin,

falls mal eine reine Röhren Lösung (ohne Op-Amps, FETs und Gedöhns) mit AÜ zur Verfügung stünde, wäre ich bereit, auf die optischen Tonabnehmer von DS Audio umzusteigen. Ach ja, Shibata Nadel ist für mich nach bislang gemachter überaus positiver Erfahrung Pflicht.

Grüße
HS
Was ist denn mit der Uesugi Bros? Ansonsten bauen kann man alles.
Reinhard

Re: Phonostufe für optische Tonabnehmer

Verfasst: Sa 4. Mär 2023, 07:25
von InSch
Hallo Reinhard,

http://uesugilab.co.jp/pdf/UB220R_1.pdf

schau Dir das Blockschaltbild mal Genbau an, die beiden Kanäle sind für optische Abnehmer nicht identisch, wahrscheinlich weil die Phase gedreht werden muß. Ansonsten: Tolles Retrodesign!

Gruß, Ingo

Re: Phonostufe für optische Tonabnehmer

Verfasst: Sa 4. Mär 2023, 09:12
von audiosix
Hallo Ingo,
ja, einmal muss die Phase gedreht werden.

Man könnte 20dB Verstärker, Katodynstufe und dann 2 Katodenfolger (subsonic integriert) bauen. Dann hätte man symmetrisch out und braucht für SE nur die richtigen Phasen auskoppeln. Nur so ein Gedanke.

Reinhard

Re: Phonostufe für optische Tonabnehmer

Verfasst: Sa 4. Mär 2023, 09:50
von InSch
….oder einen Differenzverstärker auf einer Konstantstromquelle an der Kathode (= 2 aktive Bauteile weniger),
und wenn man die Kontantstromquelle einfach durch einen Widerstand ersetzt und da ca. 30 bis 50 Volt abfallen läßt, ist man die vielleicht auch los,
oder läßt den Differenzverstärker auf eine Anodendrossel arbeiten - die hilft durch die magnetische Kopplung auch Symmetrieren und senkt den Ausgangswiderstand, vermindert Klirr und erhöht die Verstärkung……
Die Frage ist im Grunde was ist Dein Ziel? Maximaler Klang oder eine interessante technisch Komplette Lösung oder viel Bastelspass für die Zusammenbauer oder ein günstiger Preis im Verkauf?

Gruß, Ingo