Line Vorstufe

Verstärker selbst bauen

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röhre
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Line Vorstufe

Beitrag von röhre »

Hallo Röhrenfachleute
Ich brauche eine Röhrenvorstufe die den Pegel von 1V auf ca 4Volt verstärkt. Wichtig ist mir das ich recht niederohmig auskoppeln kann.
Ich habe an eine ECC82 gedacht. 1Stufe mit Ra 22K dann 2Stufe als Katodenfolger. Ub 250Volt.
So habe ich das aufgebaut. Mit dem Ergebniß: zuviel Verstärkung.
Gegenkopplung? vom Ausgang zum Gitter Eingang der 1. Stufe Klanglich nicht gut.
Was geht noch? Auch ist der Ra von 22k der 1 Stufe evt nicht das Richtige
Aber die meißt verwendeten 47 oder sogar 100k würden noch mehr Verstärkung bedeuten, allerdings bei weniger Klirr.
Hat jemand eine Idee , wie man das Problem lösen kann?
Ich bin für Vorschläge dankbar.
Hans-Jürgen :idn:
AndreasS
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Re: Line Vorstufe

Beitrag von AndreasS »

röhre hat geschrieben:...
Gegenkopplung? vom Ausgang zum Gitter Eingang der 1. Stufe Klanglich nicht gut.
Was geht noch?
Hallo Hans-Jürgen,

Gegenkopplung wäre schon die Lösung, wobei Du nicht unbedingt den Kathodenfolger einbeziehen mußt (denn der ist ja schon fast 100% gegengekoppelt).

Einfach eine Stromgegenkopplung (ein nichtüberbrückter erhöhter Kathodenwiderstand reicht) über die erste Stufe..., der Anodenwiderstand kann ruhig 100 kOhm gewählt werden. Damit erhöhst Du den Eingangswiderstand und senkst die Eingangskapazität.

Gruß Andreas
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röhre
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Line Vorstufe

Beitrag von röhre »

Hallo Andreas
An den nichtüberbrückten Katodenwiderstand habe ich auch gedacht.
Habe aber in dieser Richtung nichts probiert , da ich denke das der Vorverstärker brummempfindlich wird?Oder liege ich da falsch?

Hans-Jürgen
AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

Hallo Hans-Jürgen,

bei einer Verstärkung von 4-fach und einem Eingangspegel von 1 Volt brauchst Du Dir um Heizungsbrumm keine Sorgen zu machen, zumal man ja immer noch die Heizspannung symmetrieren kann.

Gruß Andreas
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röhre
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Beitrag von röhre »

Hallo
Ich habe viel mit der Vorstufe ausprobiert. Klanglich gefällt mir das noch nicht so recht.
Der Bass ist etwas zu schlang , oder die Mitten und Hochton etwas zu Present. Ich habe die Schaltung jetzt mit E88cc aufgebaut.
Ub der ersten Stufe 200V -Ug 2V Rk 390R Nichtüberbrückter Stomgegenkopplumgswiderstand 2,2k- 2Sufe als Katodenf. Ub 220v Ra 15k Rk 330R. Und da bin ich mir nicht sicher ob der Arbeispunkt für den Katodenfollger richtig ist?
Kann der Helle Klangeindruck event. vom Klirr herrühren?
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InSch
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Beitrag von InSch »

Bei einem Kathodenfolger Ra 15k und Rk 330R ???
Vielleicht malst Du mal Deinen Schaltplan auf.
Kathodenfolger bedeutet gar keinen Anodenwiderstand und meinetwegen 15k unter der Kathode als Rk.
Gruß, InSch
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röhre
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Beitrag von röhre »

Hallo InSch
Natürlich sind die 15k der Katodenwiederstand und die 330R für die -Ug 2,5V
Gruß
Hans-Jürgen

Aufmahlen bzw den Planeinstellen kann ich nicht, ich weiß nicht wie das geht???????
DB
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Beitrag von DB »

Wieso nimmst Du eine E88CC, die noch mehr Verstärkung hat als die ECC82?
Gegenkopplung auf das Gitter geht schon. Allerdings ist dann zu berücksichtigen, daß der Eingangswiderstand der Schaltung sinkt.


MfG
DB
AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

Hallo,

die Forderung nach niedrigem Ausgangswiderstand sollte konkretisiert werden: in der Studiotechnik sind 200 Ohm das Maximum, 40 Ohm dar Sollwert. Natürlich wird man unter Heimbedingungen keine 150 Meter Kabel treiben oder mehrere Verbraucher an einem Ausgang unbemerkt "dazustöpseln" wollen..., 200...300 Ohm Ausgangswiderstand sind aber für das Zusammenspiel mit Halbleiterkomponenten schon die Zielgröße.

Ein niedriger Ausgangswiderstand bedeutet bei festgelegtem Spannungspegel natürlich Stromlieferfähigkeit; dies erfordert einen hohen Ruhestrom durch die Endröhre und dies wiederum steigert den Siebaufwand im Netzteil überpropertional.

Das Design Kathodenbasisstufe + Kathodenfolger ist dabei mit Nachteilen behaftet: die erste Röhre muß mehr als die gesamte Verstärkung aufbringen, während die Verstärkung der zweiten Röhre für die Senkung des Ausgangswiderstandes "verloren" wird. Effektiver wäre bezüglich Verzerrungen ein zweistufiger Verstärker mit über-alles-Gegenkopplung.

Noch besser läßt sich die Aufgabe mit einer Übertragerkopplung am Ausgang lösen - bezüglich Senkung des Ausgangswiderstandes ist diese Lösung effektiver als Gegenkopplung und könnte zudem für die Verstärkungsanforderung 12 dB auch mit einer Röhre gelöst werden (wobei mir so wenig Verstärkung für einen Vorverstärker nicht sinnvoll erscheint; schließlich sollte der Pegelsteller in Normstellung immer 10 bis 12 dB unterhalb Rechtsanschlag sein).

Gruß Andreas
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Beitrag von audiosix »

AndreasS hat geschrieben:Hallo,

die Forderung nach niedrigem Ausgangswiderstand sollte konkretisiert werden: in der Studiotechnik sind 200 Ohm das Maximum, 40 Ohm dar Sollwert. Natürlich wird man unter Heimbedingungen keine 150 Meter Kabel treiben oder mehrere Verbraucher an einem Ausgang unbemerkt "dazustöpseln" wollen..., 200...300 Ohm Ausgangswiderstand sind aber für das Zusammenspiel mit Halbleiterkomponenten schon die Zielgröße.

Ein niedriger Ausgangswiderstand bedeutet bei festgelegtem Spannungspegel natürlich Stromlieferfähigkeit;

Effektiver wäre bezüglich Verzerrungen ein zweistufiger Verstärker mit über-alles-Gegenkopplung.
Das alles zusammen bringen ist auch nicht einfach,

LG,
Reinhard
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Beitrag von mb-de »

audiosix hat geschrieben: Das alles zusammen bringen ist auch nicht einfach...
... aber auch kein Hexenwerk - ist halt nur nicht mit einer Einfachstschaltung abzudecken...

Gruesse

Micha
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Beitrag von audiosix »

Ich hoffe mal du hast alles gelesen? Mach mal einen Schaltungsvorschlag.

Gruss,
Reinhard
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AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

Hallo Reinhard,

solche Schaltungen gibt es genug aus der Blütezeit der Röhrentechnik..., von Siemens, Maihak, Ampex, Fairchild, RCA usw.

Wer es sich einfach machen möchte, kann z.B. bei Drip Electronics die Platine für den REDD47 kaufen - ein einfaches Projekt.

http://www.dripelectronics.com/index.ph ... &Itemid=33

Gruß Andreas

P.S. Ich hatte zu den letzten ETF und zu den Stammtischen der Röhrenbude eine Zahl Vorverstärker mit, die diesen Anforderungen entsprechen. Die Minimallösung kam mit zwei EF86 je Kanal (und bei einer Gesamtstromaufnahme von 7 mA je Kanal) aus
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Beitrag von mb-de »

audiosix hat geschrieben:Ich hoffe mal du hast alles gelesen? Mach mal einen Schaltungsvorschlag.
Klar habe ich alles gelesen.

"Piece of cake" sagt man im Englischen.

Beispiele siehe bei http://audio.kubarth.com/rundfunk/index.cgi:

Maihak V72
Siemens V72B
TAB V72A

Die Uebertrager und Drosseln lassen sich problemlos durch Vergleichbares aus dem Lundahl-Katalog ersetzen und mit modernen Netzteilschaltungen auch noch einige dB beim Fremdspannungsabstand herausholen...

Gruss

Micha
===
PS: Ich kann auch noch einige Schaltungen mit 18040/18046/18046/E81L oder E288CC oder 6N30P-EV oder 5654+5670+5687 anfuehren, die ich selbst gebaut und gemessen habe...
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Beitrag von audiosix »

AndreasS hat geschrieben:Hallo,

die Forderung nach niedrigem Ausgangswiderstand sollte konkretisiert werden: in der Studiotechnik sind 200 Ohm das Maximum, 40 Ohm dar Sollwert.

Effektiver wäre bezüglich Verzerrungen ein zweistufiger Verstärker mit über-alles-Gegenkopplung.
Ich meinte diese Kombination,

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Beitrag von AndreasS »

Hallo Reinhard,

auch für diese Anforderungen läßt sich eine Lösung finden: +22 dBu Maximalpegel (ca. 10 Volt RMS) an 40 Ohm entsprechen ca. 2,5 Watt Maximalleistung. Jede kleine 9-Watt-Endpentode bringt diese Leistung in Eintaktschaltungen.

Ich hatte dafür die EL803S als auch die E80L als Ausgangsröhre gewählt (Treiber waren jeweils EF804S und E80F).

Gruß Andreas

PS: Bildadresse dazu (von Arkadis Seite)
http://www.tubesoundelectronics.de/bild ... 0795_1.jpg
Ceol

Beitrag von Ceol »

Hallo Andreas,

gefällt mir sehr gut. :OK:
Kleine offtopic Frage. Wer ist der Hersteller des Gehäuses?

Gruß
Thomas
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Beitrag von mb-de »

Wahrscheinlich Schroff GmbH.

Die Gehaeuse sind 'recycled'... frueher war da irgendwelche Indutrieelektronik drin...

Gruss

Micha
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Beitrag von röhre »

Hallo Leute

Das ist ja alles toll was Ihr so schreibt, nur nichts was mir direkt weiterhift.


Zum Thema , Ausganswiderstand ca 1k wäre ausreichend.... Einganswiderstand der Endstufe ca 47k ( aber es kann ja mal sein das es nur 10k sind, und dann soll es ja auch laufen.)

Was ist der angesprochene Nachteil eines Katodenfollgers?

Warum ich von der 82 auf die 88 gewechselt habe: Einfach zum Testen
Vom Klang bin ich damit schon zufriedener.

Ich hatte auch die beiden Systeme der 88 parallel mit Ra 5k bei ub 200 volt
I ca 18ma 2V-UG
Das war auch klanglich einigermaßen nur im Hochtonbereich etwas flach
obwohl sich kein Höhenabfall bis ca. 20kHz messen ließ.

Bei allen Versuchen mit gegenkopplung klang es ...... wie mit angezogener Handbremse .... die ... wie beschreibe ich das ?
Die Räumlichkeit war schlechter, es klang sauber aber langweilig..

Hans-Jürgen
AndreasS
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Beitrag von AndreasS »

röhre hat geschrieben:...nur nichts was mir direkt weiterhift....
Hallo Hans-Jürgen,

wieso nichts..., etwas Mathematik und Du kannst aus Ausgangswiderstand und maximaler Eingangsspannung Deiner Endstufe den Strom ausrechnen und damit den Arbeitspunkt der Endröhre festlegen.

Daß Dir niemand eine Schaltung mal kurz nach Feierabend entwickeln möchte, hast Du bestimmt schon anhand fehlender Antworten bemerkt.

Gruß Andreas
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