backloaded breitbandhörner für erwachsene...

Boxen selbst bauen...

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sme
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backloaded breitbandhörner für erwachsene...

Beitrag von sme »

Endlich finde ich zeit um mir die lautsprecher zu bauen die schon lange in meinem kopf rumgeistern. Vor jahren begannen schon die recherchen und berechnungen, nun kamen sie endlich zum abschluß.
Cad-unterstützt entstanden 1zu1 konstruktionszeichnungen.
Hier mal ne kleine skizze um zu zeigen um was es geht:


Bild

Backloaded breitbandhörner mit fostex fe166e.
Der lautsprecherkopf beinhaltet die druckkammer und den hornhals, um 90grad nach unten abgewinckelt.
Das eigentliche horn läuft faltenlos ( kanntenlos) und soll sich in beide dimensionen öffnen.
Das spart effektive länge, macht die sache allerdings auch nicht einfacher.

zugegeben; für einige maße und details gibt es keine rechnerischen grundlagen. nach unzähligen, selbstgebauten boxen ( ob nun mitteltonhörner, bassreflex-, oder sonstige konstruktionen entstehen viele dinge aus dem bauch herraus.

Der lautsprecherkopf.

Für den enddurchmesser von 25cm und einer länge von 45cm wurden zunächst mehrere schichten massivholz übereinandergeleimt. Die einzelnen schichten bestehen aus 28mm, staabverleimter buche. In die einzelnen schichten wurden öffnungen vor dem verleimen gesägt die später die innere druckkammer und den kanal zum hornhals bilden

Bild

Die aussenform habe ich an der drechselbank hingebracht. Das heikle an der sache war die asymetrische form und die damit entstehende unwucht beim drechseln. Immerwieder musste ich den rohling zwischendurch mit bleiplatten auswuchten.


Bild

die frontfläche wurde gleich mit geplaant. anschließend ist geschliffen worden bis die finger bluteten....

Bild


Die hintere, stehengebliebene aufnahme am werkstück wurde anschließend abgesägt und in form geschliffen.

Bild

Die front habe ich mit der handfräse geöffnet und anschließend noch einen falz für das versenkte montieren des lautsprecherchassis eingefräst.

Bevor ich jetzt noch den kabelkanal bohre und rampaschrauben zur lautsprecherbefestigung einsetze stürz ich mich erstmal auf die hörner.

Bild


sobald es was neues gibt werde ich weiterberichten..... :D
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hifi-tubbie
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Re: backloaded breitbandhörner für erwachsene...

Beitrag von hifi-tubbie »

Hi,

Donnerwetter, ziemlich beeindruckend! Bin gespannt, wie sich die Geschichte weiterentwickelt!

Bye!
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Tom_H
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Beitrag von Tom_H »

Boa, ich bin schwer beeindruckt und freue mich schon darauf, zu lesen und zu sehen, wie es weiter geht.

Das wird ja echt ein handwerkliches Meisterstück. Hoffentlich wirst Du für die viele Mühe mit reichlich Klang belohnt.
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Kawabundisch
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Beitrag von Kawabundisch »

Hallo,
Glückwunsch zu den schön gewordenen Gehäusen, ich denke der rest wird ebenfalls so edel aussehen.
Auf die Klangbeschreibung bin ich auch schon sehr gespannt.
Gruß aus Frankfurt Bernd
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Happie
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Beitrag von Happie »

hallo,

als erstes mal herzliche glückwünsche zu den handwerklichen meisterwerk, sieht grandios aus :OK: :OK: .
dann noch eine frage, hast du keine angst das dir das holz reißt? bei massivholz ist diese gefahr doch relativ hoch.
viele grüße

thorsten

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sme
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Beitrag von sme »

Hallo happie,
gerade um dem reißen entgegenzuwirken werden größere und dickere holzteile aus mehreren dünneren schichten verleimt. Buche neigt aber eh weniger zum reißen und „werfen“, weil es sehr homogehn wächst.
Diese holzteile waren schon auf normale raumfeuchte vorgetrocknet, werden sie keinen allzu großen luftfeuchteschwankungen ausgesetzt sollte nix passieren.


Inzwischen habe ich schon mal mit den hornseitenwänden angefangen.
Da sich das horn seitlich nicht kontinuierlich sondern zum hornmund hin immer schneller öffnen soll musste ich die seitenwände vorgebogen aus zwei teilen verleimen.
Zwei 10mm mdf-platten werden vorgespannt verleimt. Sie federn nach dem abbinden zwar etwas in die ursprungslage zurück, aber das kann dann anschließend mit den horizontalen flächen wieder ausgeglichen werden.

Bild

Der breitenunterschied zwischen hornanfang,- und ende beträgt später mal 28cm.

Bild
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Gast

Beitrag von Gast »

Servus,

erinnert mich zum Teil hieran http://www.audiocraftersguild.com/Xtreme/xtreme.htm (ganz unten). Was ja nicht schlecht ist.

Was ich aber richtig neidisch macht, sind deine technischen Möglichkeiten SME, da bin ich doch sehr eingeschränkt :cry: (Alles was über eine Gährung hinausgeht fällt flach... :wink: ).

Gruß
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Tubes
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Beitrag von Tubes »

Biertrinker, wa? :wink:
Grüße
Heiner

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waterl00
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Beitrag von waterl00 »

Klasse Projekt, sehr beeindruckend, bitte weiter berichten.
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sme
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Beitrag von sme »

Leider komme ich im moment seltener zum basteln, darum geht es etwas schleppend voran.

Zunächst habe ich den hornanfang mit einem stück massivholz in die gewünschte form geleimt. Der hornmund wird lediglich für das verleimen der horizontalflächen im richtigen abstand durch eine distanzplatte gehalten. Die seitenwände stehen jetzt fix unter spannung.

Um die horizontalen flächen hinzubekommen habe ich mich für biegesperrholz entschieden.
Aber selbst das lässt sich um die zwei inneren radien nicht zwängen ohne zu brechen. Hier hilft nix, da muss ich mit furnierstärken arbeiten. Das bedeutet mindestens 20 schichten verleimen….mahlzeit!
Egal, ich hab ja zeit, ich bin ja noch jung….. :roll:

Eines ist aber schon klar geworden; für ne serienfertigung taug das nix…. :?

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Bild

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sme
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Beitrag von sme »

bevor der thread hier noch einstaubt, mal schnell ein kurzer zwischenbericht;

mittlerweile sind die hörner, bis auf die jeweils zwei ganz engen radien mit zwei schichten biegesperrholz geschloßen.
ab morgen quäle ich mich dann mit den furnierpacken rum.....


Bild
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Mel*84
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Beitrag von Mel*84 »

:OK:

Sieht schon mal Klasse aus!

Warum bin ich bloß handwerklich eine relative Null? :Chry:
Was nützt die beste Hardware, wenn man an den Tonträgern spart!

Liebe Grüße
Thomas
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gkrivanec
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Beitrag von gkrivanec »

Hallo sme!

Anerkennung! Sieht toll aus, besonders der Lautsprecherkopf. Man muss Zugang zu den nötigen Maschinen haben und damit umgehen können.
Handwerklich wirklich sehr schön gemacht. Auf die Idee muss man erst kommen.

Bin schon gespannt, wie es weiter geht.

Günter
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waterl00
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Beitrag von waterl00 »

Hallo sme,

dagegen bist du ja noch ein Waisenknabe :)

http://www.royaldevice.com/custom.htm#I ... 0assembled

Das sind Sub-Hörner für echte Männer, wow!

Gruß
Jost
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gecko
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Beitrag von gecko »

waterl00 hat geschrieben:Das sind Sub-Hörner für echte Männer, wow!
Achwas, der macht halt nur keine halben Sachen :)

Wie lange man wohl in diesem Raum durchhält? Durch Organreibung entstehen innere Blutungen, welche sehr zuverlässig zur Ablebigkeit führen. Möglicherweise ist das ja auch nur eine Infraschallkanone zur Kommunikation mit Giraffen oder Walen. Wahrscheinlich ein Tierforscher...
Grüße, Martin
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Beitrag von sme »

[quote="waterl00"]Hallo sme,

dagegen bist du ja noch ein Waisenknabe :)

das denkst du.
für mein basshornprojekt hab ich schonmal vorsorglich 12 morgen schwarzwald gekauft.... :wink:
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Beitrag von sme »

so, es geht voran.
die engen radien sind mit jeweils 24 schichten furnier geschloßen.
das ganze ist mittlerweile fertig lackiert und versiegelt.

jetzt fehlen nur noch das fußgestell und restliche kleinigkeiten....

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Beitrag von Tubes »

:shock: ... und ab zur Meisterprüfung. :OK:
Grüße
Heiner

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Tom_H
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Beitrag von Tom_H »

Echt beeindruckend............... :OK:
Ich wünsche dir das sie besser klingen als sie aussehen, falls das möglich ist.
Bin wirklich gespannt, wie es weitergeht. :shock:
Ich bin eine undercover Signatur. Wer mich klickt, wird etwas lernen... ;-)
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sme
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Beitrag von sme »

YEEEAAAAHHHH!!!

gestern hab ich das erste mal die hörner angefeuert.
was soll ich sagen?
nach gut 30 jahren musikhören haben die mich mal eben locker aus den latschen kippen lassen.

angeschloßen an den g&l röhrentreiber mit el 34 glaskolben und um mir noch eine steigerungsmöglichkeit offenzuhalten hing erstmal nur das at95 unterm arm.
womit die reise beginnen?
luka bloom`s live lp amsterdam schien mir geeignet.
schon der eingangsapplaus ließ die ohren spitzen. beim ersten geräusch war die bühne da. breit und tief.
und dann die gitarre. einfach so wie eine gitarre bei luka bloom klingt wenn er sie spielt. hart, sauber und stramm.

auf zum 2. kapitel.
bigbandswing ist schon ein wenig anspruchsvoller.
eine alte polydor scheibe von bernd kempfert drehte an.
und auch hier. nix kam aus den lautsprecherboxen, keines der instrumente klebte an der membran. alles stand im raum auf einer breiten bühne. die trompete war aus blech und die geige klang nach holz.
wie bekommen die beiden pappkameraden nur die bassdrum und die triangel so präzise getrennt?

also auf zum testklassiker schlechthin.
dave brubecks "take five!" wirds schon richten, dachte ich.
und nööö, was klingt das irre. dieses schlagzeug und das knarren vom klavierstuhl. ich kontrollierte nochmal die verkabelung. hängen die alten boxen vielleicht noch irgendwo mit drann?.....

okay, dachte ich, jetzt wollen wir die kleinen mal an ihre leistungsgrenze bringen. mal schauen wie sie mit volumeninstrumenten klarkommen.
simply red wanderte auf den dreher. natürlich mit sad old red.
spätestens jetzt klappte mir der unterkiefer ab. frechheit! unbeeindruckt von dem fetten kontrabass werkelten die kleinen breitbänder vor sich hin. nicht nur das sie mühelos in die tiefen tonlagen gelangten, nein, sie schafften es auch noch den klang der contrabasssaite von dem klang des holzresonanzkörpers zu trennen.
so wie ein contrabass klingt, knorrig, leicht dumpf im anschlag und ein kurzes tonausschwingen. nicht mehr und nicht weniger kam aus den hörnern.
irgendwie hatte ich das gefühl die beiden hörner warfen zwischendurch immer mal einen schelmischen blick auf die alten lautsprecherboxen die noch neben ihnen standen.

nu hatte ich aber die faxen dicke. so nicht! die beiden fipsmembrahnen mit ihren lächerlichen 18cm durchmessern wollen ja wohl nicht gegen meine alten, mit 2x32cm tieftöner im bassreflexkarton anstinken.

also auf zum ultimativen halsbrecher.
greg brown auf 180g vinyl, us import. auf dem stück "ballingal hotel" spielt der bassist warscheinlich ein 8 Meter langes spezialinstrument, oder so. jedenfalls ist der bass so grottentief das sich der ton irgendwie zu 50% aus dem klang des instrumentes und zu 50% aus windgeräuschen der lautsprecherchassis zusammensetzt.

als würden mich die beiden breitbänder frech angrinsen und mir zuzwinken. Was willst du eigentlich von uns? Wo kam dieses gigantische tieftonfundament her? fehlte nur noch das die hörner in den pausen zwischen den liedern anfingen gelangweilt zu flöten....dum di dum.

wenn jetzt nocheinmal jemand behauptet das klitzekleine breitbandlautsprecher keinen tiefton können, der lügt ganz einfach.
und wer behauptet das breitbänder nicht an die untere hörschwelle rankommen darf gerne mal zu mir kommen.
ich blase ihm dann mal die ohren frei.

leider hab ich`s nicht mehr geschafft bilder von den beiden blödmännern zu machen, werde ich aber demnächst nachholen.

jedenfalls denke ich das sich der aufwand auf jeden fall gelohnt hat.
für insgesamt, mit allen drum und drann rund 400 euro materialkosten für beide hörnchen wohl auch ein schnäppchen.

irgendwie kann ich es immer nochnicht fassen das diese beiden kasper ohne frequenzweiche, ohne riesenmembrahn und ohne was-weiß-ich einfach so alles sagen was es zu sagen gibt.

ich glaub`ich behalte sie,
wenn sie nur nicht so frech wären...... :D
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